Projekte bieten durch ihre Neuartigkeit auch sehr gute Gelegenheiten, neue Methoden und Instrumente auszuprobieren bzw. zu testen, ob und wie sich längst bewährte Methoden und Instrumente für völlig neue Anforderungen bewähren. Wenn solche Tests zum Projektauftrag gehören, geht in der Regel auch alles in Ordnung.
Anders zu betrachten sind jene Fälle, in welchen der Projektauftrag lediglich enthält, die (anderweitigen) Projektziele zu erreichen und der Auftrag zum Projektmanagement erwartet, dass dies mit zweckmäßigen Methoden, Instrumenten und der angemessenen Vorgehensweise erfolgt. Sehr häufig ist eine der folgenden Verhaltensweisen zu beobachten:
Das Projektmanagement beginnt erst mal mit den bekannten,
beliebten und gewohnten Instrumenten mit dem
Projektmanagement, um irgendwann festzustellen, dass diese
Instrumente entweder mit den anderen für das
Projektmanagement erforderlichen nicht kompatibel ist, zu
überdimensioniert oder zu klein dimensioniert sind. Je mehr
Partner bereits mit den unzweckmäßigen Instrumenten
arbeiten, umso höher wird der administrative Aufwand oder
der Zusatzaufwand für die Einführung der zweckmäßigen
Instrumente.
Das Projektmanagement nutzt die Gelegenheit, das
Projektmanagement mit völlig neuen Instrumenten zu
versuchen: Erst wird alles installiert, dann ausprobiert und
angewendet. Zunächst werden nur jene Funktionen genutzt und
eingerichtet, die auch die bisherigen Instrumente erfüllt
haben. Die neuen Möglichkeiten werden erst spät entdeckt,
manchmal auch, dass sie gar nicht erforderlich waren. In
anderen Fällen werden zunächst alle möglichen neuen
Funktionen ausprobiert und im Projektmanagement eingeführt.
Der Folgeaufwand kann zu erheblichen Schwierigkeiten im
Projektmanagement führen.
Das Projektmanagement entwickelt die Instrumente neu, verwendet also weder die bereits eingeführten noch die verfügbaren neuen. Der Aufwand, diese speziellen Instrumente einsatzfähig zu machen, kann das Projektmanagement für seine eigentlichen Aufgaben unwirksam machen, weil es nur noch mit den noch nicht funktionstüchtigen Instrumenten beschäftigt ist, die Dritten auch erst noch erklärt werden müssen.
Die Teilnehmenden erarbeiten die Anforderungen an die Instrumentierungen des Projektmanagements, überprüfen die Eignungen der vorhandenen Instrumente und ermitteln die zweckmäßigen Ergänzungen, Ersetzungen, Erneuerungen oder Notwendigkeiten, eigene Lösungen zu entwickeln. Sie ermitteln ferner, wie die Konsequenzen dieses Tuns in den Projektauftrag und in den Auftrag für das Projektmanagement integriert werden können bzw. wie das Projektmanagement dennoch erfolgreich durchgängig organisiert werden kann.
Praxisfälle der Teilnehmer können konkret bearbeitet werden.
(auszugsweise):
Ermittlung der Vorlieben für bestimmte Instrumente
Ermittlung der Ablehnungen von bestimmten Instrumenten
Ermittlung der "eigentlich" fehlenden Lösungen
Ermittlung der Anforderungen des Projektmanagements an die
Methoden, Instrumente, Verfahren, Ausstattungen
Ermittlung der Einsatzfähigkeit und Eignung der bereitgestellten
Mittel
Ermittlung der Notwendigkeiten für Ergänzungen, Ersetzungen,
Vernetzungen
Ermittlung des Bedarfs an Veränderungen
Ermittlung der notwendigen Entscheidungen
Ermittlung der Personen, die diese Entscheidungen treffen können
und sollten
Ermittlung der Art und Weise, die notwendigen Entscheidungen
einzufordern
Konsequenzen für das Projektmanagement
Konsequenzen für den Auftrag für das Projektmanagement
Konsequenzen für den Projektauftrag
Konsequenzen für die Führungsorganisation
Referenz und weitere Orientierungen:
Wo erhalte ich Beratung und Unterstützung?