Die heutige Bildungslandschaft wird offensichtlich noch von der Annahme geprägt, dass die Zeit der Kindheit und der Jugend die Zeit für das "Lernen für den Beruf und das Leben" sei. Bereits weit vor dem Vorschulalter sollen gesteuerte Lernprozesse beginnen. Sprach-, Musik- und Mathematikunterricht für Embryos sind längst keine Utopie mehr.
In der heutigen Personalarbeit werden die Menschen immer mehr nach so genannten "Skills" vermessen, das sind Sammlungen und Bewertungen von Eigenschaften, persönlichen Merkmalen, formale Nachweise von Teilnahme an Qualifikationen, Kenntnisse und manchmal auch Fähigkeiten. Die Aussagen erweisen sich in der Regel aber wenig aussagefähig, denn sie sind immer vergangenheitsbezogen, niemals zum selben Stichtag und nach den gleichen Kriterien ermittelt und oft auch nur im Zusammenhang mit der jeweiligen Methode der Ermittlung verständlich. Bei neuen Aufgaben kommt es jedoch darauf an, ob eine Person die künftigen Aufgaben unter den neuen, erstmaligen und einmaligen Rahmenbedingungen erfolgreich erfüllen wird. Hier sind Aussagen oder fundierte Annahmen über die tatsächlichen Kompetenzen der Personen erforderlich, wobei es keine Rolle spielt, ob diese Kompetenzen auf Talente der Personen, auf Ausbildung und Training, Versuch und Irrtum oder auf anderen Formen beruhen.
Die Teilnehmenden erarbeiten, wie sie bei der Personalauswahl, den Personalentscheidungen und insbesondere bei der Übertragung von Verantwortungen für Projekte und für das Projektmanagement mehr die tatsächlichen Kompetenzen der Personen berücksichtigen können. Sie ermitteln ferner, wie die Rahmenbedingungen für die Entwicklung und Festigung von Kompetenzen in der Gesellschaft besser gefördert werden können. Ferner erarbeiten sie die Konsequenzen für die persönliche, berufliche, betriebliche und gesellschaftliche Bildungs- und Personalarbeit.
Die Ausgangslagen der Praxisfälle der Teilnehmer bilden die Grundlage.
(auszugsweise):
Symptome für "Bildungsbetrieb als Selbstzweck" (autopoietisches
System des Bildungsapparates)
Unterschiede zwischen Qualifizierungen und Bildungen
Unterschiede zwischen Qualifizierungen und Kompetenzen
Erscheinungsformen von Qualifizierungen
Erscheinungsformen von Bildungen
Erscheinungsformen für Kompetenzen
Ermittlung der Veränderungen in den Epistemai, der
Bildungspolitik, des Bildungsapparates, der betrieblichen
Bildungsarbeit und der Personalarbeit insgesamt, wenn künftig
Kompetenzen ein höheres Gewicht gegenüber formalen
Qualifikationsnachweisen erhalten sollen
Ermittlung der zu erwartenden personellen, strukturellen,
organisatorischen, prozeduralen Widerstände gegen Veränderungen
Ermittlung der zu erwartenden Widerstände aus Gewohnheiten,
Routinen, Usancen, Regeln, Spielregeln, heimlichen Spielregeln,
Erwartungshaltungen, Rollenmustern, Verhaltensmustern
Ermittlung der zu erwartenden gesellschaftlichen Widerstände
Ermittlung des angemessenen Vorgehens
Konsequenzen für die Führungsorganisation des Unternehmens
Konsequenzen für die Projektorganisation
Referenz und weitere Orientierungen:
Wo erhalte ich Beratung und Unterstützung?