Meist zeigen sich Konflikte in Projekten und im Projektmanagement als Entscheidungsdilemma: Eine bestimmte Alternative ist nicht so attraktiv, dass die anderen nicht in Frage kommen oder das Entscheidungsdilemma zeigt sich bereits bei den Kriterien, die anscheinend keine klare Hierarchie oder Bewertung zu lassen. Oder die Kriterien und ihre Gewichte werden unterschiedlich beurteilt oder die Vorteile der einen (attraktiven) Lösung bedeuten den Verzicht auf die anderen (attraktiven) Lösungen.
Die Konflikte können sich als persönliche (intrinsische), als zwischenmenschliche, als Gruppen-, hierarchische oder Rollenkonflikte zeigen. Solange sie anhalten, werden meist die möglichen Entscheidungen nicht getroffen oder mitgetragen. Andererseits können notwendige Auseinandersetzungen durch frühe Setzungen unterbunden werden. Die besseren Lösungen werden via Machtentscheid, strukturellen Maßnahmen oder anderen Mittel verhindert. In all solchen Fällen kann die Konfliktberatung helfen, die notwendigen Konflikte zu ermöglichen, die fälligen Entscheidungen zu treffen und die Vorgehensweisen und Vereinbarungen zu treffen, die die getroffene Entscheidung mittragen helfen.
Obwohl der Inhalt der Beratung "Konfliktberatung" ist, werden in der Regel gefälligere Bezeichnungen verwendet. Das ist meist sehr sinnvoll, denn die konflikthaft verstrickten Personen kämpfen ja meist um die besseren Lösungen und gehen gerade deshalb die persönlichen Unannehmlichkeiten von Konflikten ein. Gefällige Beratungsbezeichnungen schützen die Beteiligten vor Gaffern und Personen, die die Situation für sich ausnützen wollen und dem Projekt und dem Projektmanagement dadurch letztlich schaden.
Die Teilnehmenden ermitteln die Anforderungen des Projekts und des Projektmanagements an die Konfliktberatung. Ferner ermitteln sie die erforderlichen Vorgehensweisen, um die Veränderungen mit oder gegen die Betroffenen und Beteiligten zu verwirklichen.
Praxisfälle der Teilnehmer können konkret bearbeitet werden.
(auszugsweise):
Unterschiede zwischen Entscheidungsdilemma (Konflikt) und Inkompetenz (persönliches Unvermögen oder Unwille, Entscheidungen zu treffen und zu verantworten)
Anzeichen von Konflikten
Körperliche Wahrnehmungen
Veränderungen im Kommunikationsverhalten
Veränderungen in der Zusammenarbeit
Veränderungen im Leistungsklima
Ermittlung der Konfliktreife
verborgener Konflikt
schwelender Konflikt
drohender Konflikt
ausgebrochener Konflikt
verschobener Konflikt
vermiedener Konflikt
verleugneter Konflikt
Ermittlung der Betroffenen, Beteiligten, Konfliktgegenstände
Ermittlung des konflikterhaltenden Verhaltens und der
Nutznießungen daraus
Ermittlung von notwendigen Maßnahmen zur Stärkung /
Wiederherstellung / Schaffung einer Entscheidungsinstanz
Ermittlung von angemessenen Vorgehensweisen, die
Konfliktgegenstände mit den Betroffenen und Beteiligten so zu
bearbeiten, dass die notwendigen Entscheidungen getroffen,
mitgetragen und ein hohes Leistungsklima (wieder-)hergestellt
wird.
Ermittlung der Veränderungen der bestehenden Verträge und
Konsequenzen der Veränderungen
Ermittlung des Entscheidungsbedarfs und des Prozedere der
Entscheidungen
Ermittlung der Vorgehensweise zu Änderung der bestehenden
Verträge und Vereinbarungen mit den Betroffenen und Beteiligten
Ermittlung der neuen Regeln und Spielregeln und der Art und
Weise, wie sie verbindlich akzeptiert werden
Konsequenzen für die Projektorganisation
Konsequenzen für die Projektleitung
Konsequenzen für die Projektsteuerung
Referenz und weitere Orientierungen:
Wo erhalte ich Beratung und Unterstützung?