Projekte und die Projektarbeit sind in der Regel keine Erziehungs- oder Disziplinierungseinrichtungen oder Trainingslager für die Erzeugung, Erzwingung, Durchsetzung und nachhaltigen Sicherung von bestimmten Gewohnheiten. Ganz im Gegenteil ist es in der Regel die Aufgabe des Projektmanagements, trotz oder gerade wegen der Eigenheiten und eigenen Gewohnheiten der Projektbeteiligten die Projektziele zu erreichen.
Sicherlich unterstützen gemeinsame Arbeitsmittel und die Einigung auf eine bestimmte Methodik des Projektmanagements die sachliche Zusammenarbeit. Gewohnheiten sind das Ergebnis langer persönlicher Praxis, oftmals den Personen gar nicht bewusst und selten sofort veränderbar. Auf die Gewohnheiten können sich alle verlassen: Überraschungen sind selten. Gewohnheiten sind auch ein Teil der Kultur. Je länger eine Zusammenarbeit im Projekt geschieht, umso mehr werden sich auch projektspezifische Gewohnheiten der Projektbeteiligten ausbilden.
Die Teilnehmenden setzen sich mit den eigenen Gewohnheiten sowie derer am Projekt bzw. Projektbeteiligten auseinander. Sie ermitteln, welche Gewohnheiten voraussichtlich im Projekt bzw. im Projektmanagement Schwierigkeiten bereiten können und welche das Projekt bzw. das Projektmanagement begünstigen. Ferner ermitteln sie, welche Maßnahmen, Verhaltensweisen und Vorgehensweisen notwendig und ausreichend sind, um Individualität, Gemeinsamkeit und Projektarbeit in eine bestmögliche Passung zu bringen.
Praxisfälle der Teilnehmer können konkret bearbeitet werden.
(auszugsweise):
Gewohnheiten
Verhaltensmuster
Entscheidungsverhalten
Arbeitsrhythmus
Arbeitstempo
Selbstorganisation
Problemlöseverhalten
Kommunikationsverhalten
Bevorzugungen bestimmter sozialer Rollen
Ermittlung der Verträglichkeiten der Gewohnheiten der
Personen, die im Projekt eng zusammenarbeiten müssen
Ermittlung der Strukturierungshilfen für die Projektarbeit, die
- trotz der individuellen Gewohnheiten - die sachliche und
fachliche Zusammenarbeit unterstützt (Methoden, Arbeitshilfen,
Tools, eindeutige Abläufe, Regeln und Spielregeln)
Ermittlung der voraussichtlichen Situationen, in welchen die
Gewohnheiten für das Projekt oder das Projektmanagement zu
Schwierigkeiten führen können
Ermittlung der Einsatzgebiete der Personen, in welchen die
Gewohnheiten die Personen unterstützen, die richtigen Beiträge
für das Projekt bzw. das Projektmanagement zu erbringen
Ermittlung der Möglichkeiten der
Arbeitsteilungen, um die
sozialen Folgen von "störenden" Gewohnheiten zu begrenzen
Ermittlung der erforderlichen Kontrollen, um Fehlentwicklungen
oder gewohnheitsbedingtes Fehlverhalten oder Fehlleistungen zu
verhindern oder zumindest frühzeitig zu erkennen
Ermittlung der notwendigen Konflikte und der Art und Weise, wie
sie ausgetragen werden, um die Verantwortung für das
gewohnheitsbedingtes Verhalten, das nachteilig für das Projekt
oder das Projektmanagement sein kann, bei den betreffenden
Personen zu erhöhen (Wegfall des Entschuldigungsgrundes der
"Gewohnheit")
Ermittlung und Festlegung der erforderlichen Beratung und Begleitung der Maßnahmen durch Dritte
Konsequenzen für die Projektorganisation
Konsequenzen für das Projektmanagement
Konsequenzen für die Projektaufträge
Konsequenzen für die Verträge und Vereinbarungen im Projekt
Referenz und weitere Orientierungen:
Wo erhalte ich Beratung und Unterstützung?