Das Wissensmanagement bewegt sich in und zwischen allen Strukturen, Prozessen, Projekten, Hierarchien und den daran beteiligten Personen und Organisationen. Wenn in Organisationen bereits Strukturen gebildet wurden, die sich dem "Wissensmanagement" widmen, handelt es sich meistens noch um Organisationseinheiten und Personen, die Daten und Informationen verarbeiten, systematisch und / oder nach bestimmten Regeln mehr oder weniger automatisch gesteuert, strukturieren, sichern und verknüpfen. Personen, die in Organisationen tatsächlich etwas tun dürfen oder müssen, was hier mit "Wissensmanagement" gemeint ist, sind eher noch selten anzutreffen.
In Projekten sind Informationen, die Gegenstand des Daten-, Dokumenten- und Informationsmanagements sind, nur ein Teil des Wissens. Das Wissen um die Strukturen, die Prozesse, Abhängigkeiten, Erfahrungen, Interessen, Neigungen, Vorlieben, Entwicklungen, Trends, Eigenheiten, Moden, Tabus, Machtverhältnisse, Abläufe, Rhythmen, Zyklen, Verhaltensmuster, Ritualen und anderes mehr wird in Projekten benötigt, ist aber kaum in einer Art und Weise vorhanden, dass es mit den Instrumenten, Prozessen und Arbeitsformen des Informationsmanagements aufbereitet werden kann. Dennoch handelt es sich bei den meisten Projekten um jedes Wissen, das für den Projekterfolg und das erfolgreiche Projektmanagement ausschlaggebend ist.
Das Wissensmanagement hat die Architektur bereitzustellen für die Erkennung, Erschließung, Aufbereitung, Sicherung, Überprüfung, Aktualisierung und Bereitstellung des jeweiligen Wissens in der jeweils individuell angemessenen Form.
Die Teilnehmenden erarbeiten ein Beziehungsnetz für das Wissensmanagement für die Projekte, in Projekten und für das Projektmanagement, das voraussichtlich erlaubt, das jeweils relevante Wissen besser zu erkennen, zu erhalten und / oder zu vermitteln. Sie erarbeiten ferner die Art und Weise, wie dieses Beziehungsnetz aufgebaut, am Leben gehalten, genutzt, gepflegt und weiter entwickelt werden kann.
Praxisfälle der Teilnehmer können konkret bearbeitet werden.
(auszugsweise):
Ermittlung der Schlüsselpersonen, deren Wissen, Erfahrungen,
Meinungen und Einflüsse für das Projekt bzw. das
Projektmanagement erfolgsentscheidend sein können
Ermittlung der planenden, entscheidenden und handelnden
Personen, die das jeweilige Wissen voraussichtlich benötigen
werden
Ermittlung der Zeitpunkte, Orte und Inhalte des Wissens, um das
es jeweils voraussichtlich gehen kann
Ermittlung der Möglichkeiten, wie die jeweils betroffenen
Personen sich austauschen können
Ermittlung der notwendigen organisatorischen Maßnahmen
Ermittlung der notwendigen Unterstützungen durch Externe,
Vorgesetzte, Projektauftraggeber, Partner, Schlüsselpersonen für
das Projekt
Ermittlung der notwendigen und ausreichenden formellen
Strukturen für das Wissensmanagement und ihrer Instrumentierung
Ermittlung der notwendigen und ausreichenden informellen
Strukturen für das Wissensmanagement und ihrer Instrumentierung
Ermittlung der notwendigen und ausreichenden Einbindung des
Projektpersonals in Arbeitskreise, Regelkommunikation von
betroffenen und beteiligten Organisationen, formelle und
informelle Treffen
Ermittlung der notwendigen und ausreichenden Formen des
formellen, halboffiziellen, persönlichen, vertraulichen und "nie
geschehenen" Austausches von Dokumenten, Informationen,
Entscheidungen, besonderen Vorkommnissen
Ermittlung der notwendigen und ausreichenden Formen des
"Flurfunkes": Gerüchte, informelle Meinungsabfragen, Streuungen
von Informationen, Früherkennung von Widerständen,
Veränderungen, Entwicklungen, Wertschätzungen, Gegenbewegungen,
Unterstützungen, Interessen
Konsequenzen für das Projektmanagement
Konsequenzen für das Konfliktmanagement
Konsequenzen für das Verhalten im Projekt und im
Projektmanagement
Konsequenzen für die Personalauswahl und den Personaleinsatz
Referenz und weitere Orientierungen:
Wo erhalte ich Beratung und Unterstützung?