Allenthalben wird für gut befunden, dass Lernen ein wichtiges Tun sei. Lernen bedeutet immer die Auseinandersetzung mit bisher Fremden, denn, was bestens bekannt ist, braucht nicht mehr gelernt zu werden.
Organisationen verstehen sich eher als Organisationen, die nicht lernen müssen, denn als "lernende Organisationen"; Karl Deutsch: Macht bedeutet, nicht lernen zu müssen. Die Wirklichkeit zeigt in der Regel schnell, dass Personen und Organisationen allerlei Vorkehrungen treffen um sicherzustellen, dass kein Lernen stattfindet. Oftmals wird Lernen nur solchen Personen offiziell gestattet, die sich offiziell in der Ausbildung, Umschulung oder Einarbeitungsphase befinden. Durch organisatorische Regeln wird der Zugang zu Informationsquellen, Wissensdatenbanken, Foren, Chats, Netzwerken begrenzt oder gar ausgeschlossen. Die Nutzung des Internets, Recherchen, Reflexionen und ähnliche Verrichtungen werden als per se als zeitaufwändig und wenig nutzbringend eingestuft, z. T. auch zur privaten Angelegenheit gemacht. Die Genehmigung zur Teilnahme an Lehrgängen, Seminaren, Kongressen, Netzwerken, Erfahrungsaustauschen, aber auch die Beschaffung von Literatur, Periodika und Foren wird mit hohen Hürden versehen. Nicht selten werden VOR der Teilnahme bzw. der Anschaffung Nachweise der voraussichtlichen Wirtschaftlichkeit verlangt, was besonders absurd ist, weil die Wirtschaftlichkeit von der Erfahrung und Integration von Neuem erst NACH der Teilnahme bzw. dem Studium berechnet werden kann. Neues Wissen verliert oft gegen Maßnahmen, die nur das Vertraute bestätigen.
Durch Engführung und straffe Organisation wird häufig auch sichergestellt, dann keine "Freizeiten" und "Freiräume" entstehen können, in welchen Lernen stattfinden könnte. Durch hohe Spezialisierungen werden die Arbeiten, Prozesse, Situationen und Ereignisse immer redundanter und perfekter, was die daran beteiligten Personen in ihrer sich immer wieder als "richtig" erweisenden Routinen kaum auf die Idee bringen wird, dass sie vielleicht mal etwas Neues lernen sollten.
Das Wissensmanagement ist in mehrerer Hinsicht gefordert:
Andere Aufträge an das Wissensmanagement sind ebenfalls möglich.
Die Teilnehmenden erarbeiten das zweckdienliche Vorgehen sowie die Mediendidaktik für den Respekt und den Umgang mit Widerständen gegen Neues und insbesondere gegen das Lernen.
Praxisfälle der Teilnehmer können konkret bearbeitet werden.
(auszugsweise):
Widerstände gegen Veränderung
Widerstände gegen Lernen
Widerstände gegen Entwicklung
Persönliche, personenbedingte Widerstände
Organisationale Widerstände
Strukturelle Widerstände
Kulturelle Widerstände
Widerstand als Schutzfunktion von Schützenswertem
Erscheinungsformen von Widerständen
Nichtwahrnehmung von Impulsen, Ignoranz
Besserwisserei, Dogmatismus
Macht
Duckmäusertum
Dienst nach Vorschrift
Eskalierende Konflikte
Kalte Konflikte
Machtspiele
Unterbindung oder hohe Strukturierung jeglicher
Kommunikation
Nichtnutzung von informellem Austausch
Unterbindung von informellem Austausch
Gleichgültigkeit gegenüber den neuen Inhalten, Ideen, Anregungen der Personen, die an Bildungsmaßnahmen teilgenommen haben
Ermittlung der Zeitpunkte, zu welchem voraussichtlich nach
Wissen gesucht wird
Ermittlung der wahrscheinlichen Dynamik der Wissenssuche und /
oder der Vermeidung bzw. Verhinderung der Wissenssuche
Ermittlung der Funktionen der Widerstände
Ermittlung von geeigneten Strategien zum Umgang und zur Nutzung
der Widerstände für das Wissensmanagement
Konsequenzen für das Projektmanagement
Konsequenzen für das Konfliktmanagement
Konsequenzen für das Verhalten im Projekt und im
Projektmanagement
Referenz und weitere Orientierungen:
Wo erhalte ich Beratung und Unterstützung?